Kapazitäten sinnvoll einsetzen
Netzwerken und Netzwerke sind wichtige Grundlagen für den wissenschaftlichen Karriereweg. Das meint einerseits den aktiven Aufbau und die Pflege von Kontakten und andererseits das Engagement in bestehenden (z. B. beruflichen) Netzwerken. Aber wie findet man den richtigen Einstieg? Wie viel und welche Art der Vernetzung ist während der Promotion überhaupt sinnvoll? „Man kann sich wirklich zu Tode netzwerken“, gibt Ingrid Gogolin gleich zu Beginn ihrer Keynote zu bedenken. Die Professorin der Universität Hamburg beschäftigt sich in ihrer Forschung mit den sozialen Auswirkungen von Netzwerken. Darüber hinaus ermutigt sie in ihrer Rolle als Betreuerin und Vorgesetzte ihre Mitarbeitenden ganz gezielt zum strategischen Aufbau ihrer Netzwerke – gerade schon zu Beginn der wissenschaftlichen Laufbahn. Anstatt in zu viele Netzwerke gleichzeitig zu investieren und nur wenig Energie in jedes einzelne zu stecken, empfiehlt sie den Teilnehmenden des Promovierendentags, sich lieber auf einige wenige zu konzentrieren. Bei der sorgsamen Auswahl der Netzwerke helfe es, nach dem Ziel zu fragen: Führt es zu gemeinsamen Projekten oder Publikationen? Oder hilft es im weiteren Sinne der Vorbereitung meines nächsten Karriereschritts? Und wie viel Kapazitäten kann und will ich aktuell dafür aufbringen?