Auf dem Laufenden bleiben
Sie möchten über Angebote der HRA auf dem Laufenden bleiben? Folgen Sie uns auf Twitter oder Facebook und melden Sie sich für unseren Newsletter an!
Foto: HRA
5. Juli 2021
Foto: HRA
Was macht gute Betreuung in der Wissenschaft aus und von welchen internationalen Best Practice Beispielen können wir in Deutschland noch lernen? An drei Terminen im Juni widmete sich die Hamburg Research Academy mit einer Online-Vorlesungsreihe dem Thema gute Betreuung.
Zu Gast waren erfahrene Expertinnen und Experten, die von internationalen Entwicklungen berichteten und den Betreuenden Impulse für die Praxis gaben. Über 80 Anmeldungen von Hamburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen und die rege Beteiligung an der Diskussion zeigten deutlich, wie groß der Bedarf nach Qualifizierungsangeboten, professioneller Begleitung und kollegialem Austausch in diesem Bereich ist. Wünschen Sie sich ebenfalls Impulse für Ihre Betreuungstätigkeiten? In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Informationen aus den drei Vorlesungen sowie einen Ausblick auf zukünftige Angebote der Hamburg Research Academy.
Stan Taylor und Karen Clegg eröffneten die Vorlesungsreihe mit einer international vergleichenden Perspektive auf die Professionalisierung von Betreuung. Stan Taylor präsentierte hierfür die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie: „The Making of Doctoral Supervision. International Case Studies of Practice“. Als Vertretende des UK Council for Graduate Council (UKCGE) stellten die beiden das Good Supervisory Practice Framework vor, welches im Vereinigten Königreich Betreuenden aus allen Disziplinen eine wichtige anerkannte Grundlage bietet, um Entwicklungen an den Universitäten anzustoßen und zu fördern. Karen Clegg stellte hierfür beispielhaft die Implementierung einer Maßnahme an der University of York vor: Das online Tutorial „Being an Effective Supervisor Tutorial“ (BEST) wurde im Rahmen des UKCGE Research Supervision Recognition Programme dort seit 2019 entwickelt.
Sehr praxisorientiert setzten Gitte Wichmann-Hansen und Mirjam Godskesen die Vorlesungsreihe fort. In den kurzen 90 Minuten gelang es den beiden erfahrenen Trainerinnen mit den Teilnehmenden über die eigene Rolle in der Betreuungspraxis zu reflektieren und ihnen ganz konkrete Tipps zur Gestaltung der Zusammenarbeit mit Promovierenden an die Hand zu geben. Im Mittelpunkt dieses Termins standen als Methoden aktives Zuhören, konstruktives Feedback und Geoff Gurrs „Alignment Model“ zur Einordnung des eigenen Betreuungsstils. Gitte Wichmann-Hansen und Mirjam Godskesen werden im März und April 2022 einen weiteren Workshop an der Hamburg Research Academy anbieten, der unter anderem auch in die Methode der kollegialen Beratung von Betreuenden untereinander einführen wird.
Als ein weiteres Tool zur Gestaltung der Betreuung präsentierte Nora Glaubrecht in der dritten Vorlesung einen Individual Development Plan, der die Karriereentwicklung sowie die Kommunikation zwischen Betreuenden und Promovierenden unterstützen kann. Der IDP entstand an der MIN-Fakultät der Universität Hamburg im Rahmen des von der Joachim Herz Stiftung geförderten Projekts „PromovierendenBetreuung“ (ProBe). Ingenuin Gasser, Prodekan für Internationalisierung und Nachwuchsförderung an der MIN-Fakultät der Universität Hamburg und Anselm Steiger, Prodekan für Forschung an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, diskutierten Möglichkeiten und Grenzen eines IDPs aber auch Herausforderungen und Verantwortlichkeiten im Betreuungsverhältnis. Auf der Webseite der MIN Graduiertenschule findet sich der Individual Development Plan (IDP) zum Download mit weiteren Informationen zur Anwendung und zum Projekt ProBe.
The Making of Doctoral Supervisors. International Case Studies of Practice
Edited by Stan Taylor, Margaret Kiley, Karri A. Holley, London: Routledge 2021
Führung und Betreuung von Promovierenden (online)
28./29.10.2021: Workshop und Einzelcoachings
Doctoral Supervision: Methods & Tools (Präsenz + online)
07.03.2022 und 07./08.04.2022: Workshop und Peer Supervision
International Symposium on Good Supervision (Präsenz)
09./10.06.2022: Zweitägige Veranstaltung, Diskussion, Austausch und Workshopangebote;
HRA in Kooperation mit der Joachim Herz Stiftung
Das Programm für das Wintersemester 2021/22 wird am 1. September freigeschaltet.
Sie möchten über Angebote der HRA auf dem Laufenden bleiben? Folgen Sie uns auf Twitter oder Facebook und melden Sie sich für unseren Newsletter an!