Podiumsdiskussion „Juggling Science Communication“ am 8. November 2023Und jetzt auch noch Wissenschaftskommunikation?!
23. November 2023
Foto: HRA/Wied
Die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation und Transfer wächst kontinuierlich, weit über bloße Schlagwörter oder ein „nice-to-have“ hinaus. Vielmehr wird die Vermittlung der eigenen Forschungsergebnisse heute von Forschenden erwartet. Die Podiumsdiskussion „Juggling Science Communication: Communicating Research While Navigating the Academic System“ am 8 . November 2023 im Museum der Natur – Zoologie zeigte, wie Forschende von Wissenschaftskommunikation profitieren und wie dafür Zeit und Ressourcen trotz anderer drängender Aufgaben gefunden werden können. Die Hamburg Research Academy hatte im Rahmen des International Researcher Days zu der Veranstaltung eingeladen.
Auf dem Podium diskutierten Dr. Lorenz Adlung (Forschungsgruppenleiter am Zentrum für Innere Medizin, Fachgebiete Immunologie / Bioinformatik, UKE Hamburg), Prof. Dr. Torsten Logge (Arbeitsbereich Public History, Universität Hamburg), Dr. Dorothea Wildenburg (Referatsleiterin Grundsatz Forschung, Transfer, Europa der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke) und Dr. Fenja De Silva-Schmidt (Projekt Wissenschaftskommunikation der HRA). Geleitet wurde die Diskussion von der Berliner Moderatorin Grace Dobush.
Ergebnisse der Diskussion auf einen Blick
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Aktuelle Chancen & Herausforderungen
Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Kommunikationskanälen und -formaten, von Social-Media-Plattformen über Science Slams bis hin zu Citizen Science, und das öffentliche Interesse an Wissenschaft ist hoch. Gleichzeitig wachsen in Teilen der Gesellschaft Ablehnung und Misstrauen gegenüber der Wissenschaft. Dr. Lorenz Adlung und Dr. Dorothea Wildenburg betonten die Bedeutung des gesellschaftlichen Vertrauens für eine gelingende Wissenschaftskommunikation. Hierfür brauche es Forschende, die als wohlwollend, integer und kompetent wahrgenommen werden.
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Vielfältige Stimmen erwünscht
Wissenschaftskommunikation ist ein gemeinsames Unterfangen und profitiert von den Beiträgen unterschiedlicher Disziplinen, Perspektiven und Statusgruppen. Von der etablierten Wissenschaftlerin, über den Nachwuchswissenschaftler bis zur Studentin können alle aktiv werden. Viele Early Career Researcher kämpften mit dem „Impostor-Syndrom“ und fühlten sich noch nicht ausreichend kompetent; dabei sei es wichtig, sich auf die eigene Expertise – für ein konkretes Themengebiet, eine bestimmte Methode oder das Arbeiten in der Wissenschaft – zu konzentrieren, empfahl Dr. Fenja De Silva-Schmidt von der HRA. Zudem könne Wissenschaftskommunikation bereits für Studierende Teil der wissenschaftlichen Ausbildung werden, etwa im Rahmen von Projektseminaren.
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Aller Anfang ist schwer?
Es gibt viele Möglichkeiten, in die Wissenschaftskommunikation einzusteigen. Alle Diskussionsteilnehmenden betonten die Möglichkeit, mit kleinen Schritten zu starten. Kommunizierende Forscher müssen dabei unterstützt werden – zum Glück gibt es bereits eine hilfsbereite Community und unterstützende Strukturen. Insbesondere Nachwuchsforschende sollten sich Raum zum Lernen und Ausprobieren nehmen. Niemand müsse direkt zum Wissenschaftskommunikator werden: „Fangen Sie an, indem Sie sich als kommunizierende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begreifen“, appellierte Prof. Torsten Logge.
Projekt Wissenschaftskommunikation
Das Projekt Wissenschaftskommunikation der Hamburg Research Academy unterstützt (Nachwuchs-)Forschende durch Fortbildungen, finanzielle Förderung, ein Austausch-Netzwerk und Beratung.
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