Was haben Sie aus der Planung des Symposiums für sich mitgenommen?
Schon in der Konzeptionsphase des Symposiums war uns die Komplexität der Thematik bewusst, zugleich haben wir – je intensiver die Recherchen wurden – die zunehmende Relevanz in unterschiedlichen Wirkungsbereichen unserer vielfältigen Gesellschaft gesehen. Das interdisziplinäre und methodisch facettenreiche Format hat sich zugleich als inspirierend und anspruchsvoll erwiesen. Es war viel zu tun: von der Konzeptionsphase und Antragstellung, über die Organisation des entstehenden Netzwerks aus Teilnehmer:innen und Diskutant:innen, die logistische wie inhaltliche Durchführung des transdisziplinären Symposiums, die breitenwirksame Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Vorbereitung der Dokumentation im Rahmen der Publikation.
Inhaltlich haben der Facettenreichtum der Panels und Themen der Beiträge zu einer regen Beteiligung des Publikums in Diskussionen geführt. Die inhaltliche und methodische Vielfalt von künstlerischen Beiträgen stieß ebenfalls auf eine sehr positive Resonanz, und auch die gemeinsamen Pausen und Landgänge haben den Austausch gefördert.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Wissenschaftskommunikation gemacht?
Wir wollten ein möglichst breites Publikum ansprechen, allerdings war die Öffentlichkeit schwerer zu erreichen als die Academia. Wir warben für unsere Veranstaltung in Bücherhallen, beim Dachverband Stadtkultur Hamburg, bei diversen Hamburger Vereinen, Stadtteilbüros, Zeitungen und nachhaltigen Firmen, in privaten und Kulturverteilern. Das hat teilweise funktioniert, wie uns auch auf dem Symposium bestätigt wurde. Dennoch wurde das Symposium überwiegend als Fachveranstaltung wahrgenommen. Vermutlich wäre hierfür schon zu Beginn der Planung vor einem Jahr eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit notwendig gewesen. In Gesprächen mit Teilnehmenden während des Symposiums und auch im Reflexionsprozess hat sich gezeigt, dass die Veranstaltung durch die inhaltliche Vielfalt als sehr komplex und zudem als akademisch wahrgenommen wurde. Durch die eher textbasierte Ankündigung und die thematischen Spezifik der Beiträge fühlten sich Nicht-Akademiker:innen weniger angesprochen.
Mit Bildern können Menschen eher erreicht werden als durch Texte. Sie wecken Emotionen und regen die Fantasie an. Über Darstellungen können Zusammenhänge schneller erfasst werden. Diese Bilder haben uns vor der Veranstaltung gefehlt. In der Aufbereitung des Symposiums – durch das Graphic Recording, die Fotodokumentation und das Booklet – ist es uns gelungen sowohl bildhaft als auch in einfacher, knapper Sprache Erkenntnisse zu beschreiben, denen bei Interesse in der Erkenntnissicherung vertiefend nachgegangen werden kann.