17. September 2024
Foto: HRA/Wied
Am 27. August stellten sich acht Promovierende aus Hamburg der anspruchsvollen Aufgabe, ihre Doktorarbeit in drei Minuten und mit nur einer Präsentationsfolie vorzustellen. Bereits zum vierten Mal fand der Wettbewerb in Hamburg statt. Nach einem Abend voller beeindruckender Vorträge und einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen erreichte Raghav Arora von der Hamburger Sternwarte (Universität Hamburg) mit seinem Vortrag „Feathery star formation in galaxies“ den ersten Platz. Wir sprachen mit ihm über seine Erfahrungen auf der Bühne.
Wie war es für dich auf der Bühne zu stehen als der Countdown begann?
Es war aufregend! Ich war sehr nervös, aber habe alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Nach meiner Präsentation war ich also zufrieden.
Wie hast du dich auf den 3MT-Wettbewerb vorbereitet und welche Herausforderungen gab es?
Ich habe ungefähr einen Monat vor dem Wettbewerb mit meinen Vorbereitungen begonnen.Als erstes habe ich ein Skript geschrieben. Als zweites habe ich meine Folie vorbereitet – und dann habe ich immer wieder überprüft, ob jede neu aufkommende Idee sowohl im Skript als auch auf der Folie vermittelt wurde. Als drittes habe ich viel geübt – in meinem Büro, in meinem Badezimmer, ich habe auf dem Skript geschlafen. Ich bekam auch sehr hilfreiches Feedback von einem Freund, der nichts mit Wissenschaft zu tun hat. Aufgrund seines ehrlichen Feedbacks hatte ich das Gefühl, dass meine Hauptbotschaft noch nicht angekommen war – also habe ich meine Einleitung noch einmal geändert.
Was nimmst du von deiner Teilnahme am Wettbewerb mit?
Die Teilnahme am 3MT-Wettbewerb hat nicht meine Forschung beeinflusst, aber die Art und Weise, wie ich sie kommuniziere – und zwar nicht nur an ein Laienpublikum, sondern auch an ein wissenschaftliches Publikum. Die 3MT-Präsentation hat mir auch mehr Selbstvertrauen für wissenschaftliche Präsentationen gegeben. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einer kurzen Präsentation wirklich jedes Wort zählt. Daran denkt man normalerweise nicht, wenn man eine Präsentation für eine Konferenz vorbereitet. Aber es hilft wirklich, sich auf seine Kernaussage zu konzentrieren. Ich habe demnächst eine Präsentation im Format eines „Flash-Talks“ auf einer Konferenz – das heißt, ich werde meine Forschung wieder in drei Minuten vorstellen.
Hast du Tipps für alle, die nächstes Jahr daran teilnehmen möchten?
Start from the Heart! Präsentiert etwas, das ihr dem Publikum wirklich vermitteln möchtet und mit es leicht einen Bezug herstellen kann. Und schreibt als erstes eure eigenen Ideen auf, bevor ihr euch zu viele andere Beispiele anseht – eigentlich habe ich mir überhaupt keine Beispiele angesehen, außer den 3MT-Wettbewerb im letzten Jahr.