18. September 2025

Foto: HRA/Wied
Am 9. September war es wieder so weit – neun Doktorand:innen von vier Hamburger Universitäten präsentierten das Thema ihrer Doktorarbeiten in nur je 180 Sekunden. Die Halle 424 im Oberhafen war gut gefüllt: Über 140 Personen erlebten einen kurzweiligen Abend mit spannenden Vorträgen. Den ersten Platz im Wettbewerb belegte schließlich Charlotte Goblirsch von der Technischen Universität Hamburg-Harburg mit ihrem Vortrag „Exciting, Green… and Ignored: The Hidden Struggle of Sustainable Delivery“. Im Interview berichtet sie von ihrem Erlebnis.
Warum hast du dich für die Teilnahme an der 3MT entschieden – und wie hast du den Auftritt dann erlebt?
Ich wollte einfach mal üben, auf der Bühne zu stehen – raus aus der Komfortzone! Dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht, weil ich vorher noch nie etwas Vergleichbares gemacht habe. Es war dann gar nicht so aufregend, wie ich vorher dachte – und jetzt bin ich stolz, es gewagt zu haben. Für mich war die 3MT eine tolle Gelegenheit, meine Forschung spannend darzustellen und neue Erfahrungen zu sammeln.
Wie hast du dich auf deinen Vortrag vorbereitet?
Ich bin in drei Schritten vorgegangen: Ich habe immer wieder mit Menschen gesprochen, die sich nicht mit meiner Forschung auskennen, zum Beispiel mit Verwandten. Das hat mir geholfen, die wichtigsten Punkte an meinem Thema herauszufiltern. Dann habe ich eine Storyline aufgebaut, in der eine fiktive Person die Hauptrolle spielt, und die Handlung in inhaltliche Blöcke aufgeteilt. Schließlich habe ich mir die Guidelines für den Wettbewerb genau angeschaut und viel geübt, auch im Gespräch mit Kolleg:innen. Wichtig war mir, flexibel zu bleiben und nicht alles auswendig zu lernen, damit der Vortrag natürlich wirkt. Für die Vorbereitung war auch der Workshop der HRA super hilfreich.
Welche Bedeutung hat Wissenschaftskommunikation für dich als Forscherin?
Ich spreche sehr gern über mein Promotionsthema und finde es wichtig, Forschung verständlich zu vermitteln. Viele gute Ideen, wie die Peer-2-Peer-Retoure, verdienen mehr Aufmerksamkeit – sonst bekommen innovative Ansätze zu wenig Chancen, sich zu beweisen. Ich könnte mir gut vorstellen, weiter Bühnenerfahrung zu sammeln, zum Beispiel bei einem Science Slam. Die könnte mir langfristig gesehen vielleicht auch einmal als Gründerin nutzen. Und ich habe mich jetzt für ein Projekt an der HOOU beworben.
Hast du noch Tipps für andere Promovierende, die vielleicht auch an einer 3MT teilnehmen möchten?
Traut euch einfach! Bei der 3MT habe ich mich wirklich gut aufgehoben gefühlt und man kann sich super ausprobieren. Mein Rat ist, den vorbereitenden Workshop zu nutzen und möglichst viel mit anderen Menschen zu sprechen, um das eigene Thema zu schärfen und Selbstvertrauen zu gewinnen.