Interviewreihe
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der ersten Generation
Dreiviertel aller Studierenden an deutschen Universitäten haben zumindest ein Elternteil, das selbst studiert hat. Die Zahl der sogenannten Studierenden der ersten Generation, die als Erste in ihrer Familie an einer Hochschule studieren, liegt beständig unter 30 %. Die Chancen für den Weg an die Hochschule hängen also noch immer stark vom Bildungsstand und Einkommen der Eltern ab. Kinder schlagen demnach mit großer Wahrscheinlichkeit denselben Bildungsweg ein wie ihre Eltern.1 Das fängt bei der Empfehlung für das Gymnasium an, geht über die Aufnahme eines Studiums und hört bei der Entscheidung für oder gegen eine wissenschaftliche Karriere auf. So kamen 38 % der zwischen 2001 und 2010 in NRW neu berufenen Professorinnen und Professoren aus der höchsten sozialen Schicht, nur 10 % aus der niedrigsten.2 Wird der Migrationshintergrund von Schülerinnen und Schülern noch mit einbezogen, spielt die sozialen Herkunft eine noch größere Rolle als bei Personen ohne Migrationshintergrund.
Dass und vor allem wie ein Bildungsaufstieg möglich ist, erzählen die Interviewten der Reihe „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ersten Generation“. Sie berichten sehr persönlich, welche Erfahrungen sie als Wissenschaftler*innen der ersten Generation an Hochschulen gemacht haben, was ihnen geholfen hat und welche Tipps sie anderen „Bildungsaufsteigerinnen und -aufsteigern“ mitgeben würden. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal bei allen Interviewten für die vielfältigen Eindrücke bedanken.